Libellen in Mooren
Die meisten Moorlibellen zählen zu den bedrohten Arten.
Moore (in Bayern auch "Filze" genannt) zählen schon von Natur aus zu den seltensten Lebensräumen Mitteleuropas. Zusätzlich wurden diese wertvollen Biotope vielerorts trockengelegt, geschädigt oder bereits völlig zerstört.
Dabei beherbergen Moore eine hoch spezialisierte Flora und Fauna, zu denen auch bestimmte Libellenarten gehören. Deren Larven entwickeln sich meist in wassergefüllten und von Torfmoosen überwachsenen Vertiefungen, den sogenannten "Moorschlenken".
Schwerelose Spezialisten der Filze
Zu den typischen Libellen der Moorränder zählen die gefährdete Kleine Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) und die vom Aussterben bedrohte Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis). Im Moorkern trifft man auf ausdauernde Vielflieger wie die Gefleckte Smaragdlibelle (Somatochlora flavomaculata) oder die Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea, s. großes Foto). Die Schwarze Heidelibelle (Sympetrum danae, s. aktives Bild darunter) zählt dagegen zu den häufigen Arten: ihre Larven können sich sogar in extrem sauren Moortümpeln mit pH-Werten um 3,0 entwickeln.